3. Olanger Umwelttage - Debatte Bio- Landwirtschaft - Nov. 2016
Debatte mit SBB-Bezirksobmann Anton Tschurtschenthaler und BIOLAND-Obmann Michael Oberhollenzer.
Gibt es tief greifende Änderungen bei der Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten? Oder geht es weiter mit dem "mehr, schneller, billiger"?
Bei der Debatte am ersten Abend, bei der Bauernbundbezirksobmann Anton Tschurtschenthaler und der Obmann von Bioland Südtirol, Michael Oberhollenzer Rede und Antwort standen, wurde eingehend erörtert, ob die Nachfrage nach regionalen Erzeugnissen und Bioprodukten nur ein Trend ist, oder ob es tatsächlich ein tiefgreifendes Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft gibt. Viele Fragen wurden aufgegriffen, wie z.B. Wohin gehen die Tendenzen der Konsumenten, wohin jene der Bauern? Liegt im Bioanbau ausreichend Potenzial, welches auszuschöpfen gilt? Oder… An welchen traditionellen Werten gilt es festzuhalten und warum, wo und wie ist eine Neuauslegung denkbar?... Ist es möglich, dass ein Bauer als Bauer seine Existenz sichern kann, ohne auf weitere Einkommensquellen angewiesen zu sein? Nach interessantem, gar nicht so kontroversem Meinungsaustausch kann folgend zusammengefasst werden: Die konventionell betriebene Landwirtschaft ist sehr darum bemüht, naturverträglich und nachhaltig zu bewirtschaften. Es gäbe allerdings, das gesteht Tschurtschenthaler ein, noch „sämtliche schwarze Schafe“, die mit Giftmittel und Gülle laisezfair umgehen. Auch die Bevölkerung, sprich der Verbraucher lässt sich nicht mehr mit Halbwahrheiten oder Oberflächlichkeiten abspeisen, sie und er sind informiert , kennen auch Hintergründe und wissenschaftliche Fakten, diese bestimmen auch das Konsumverhalten. Die Menschen wünschen ein möglichst breites Angebot von Produkten in Bioqualität aus der Region. Oberhollenzer nannte eine Vielzahl an Beispielen, die eine Beschleunigun, hin zu Verträglichem Anbau, hin zu einem ökologischen Wirtschaften führen kann. Im Anschluss an die Debatte liefen die Diskussionen in kleinen Runden bei einem köstlichen, von den Bäuerinnen Olangs vorbereiteten Buffet weiter. Das Thema Landwirtschaft ist sehr vielfältig und komplex, sodass es sichcherlich noch vieler solcher Diskussionen bedarf.